Kinderwunsch
Unerfüllter Kinderwunsch – Unser langer, steiniger Weg zum absoluten Wunder
Seit 10 Jahren haben wir diesen einen, riesengroßen Wunsch: Wir wollen eine richtige Familie sein! Mit Kind und Kegel, wie man immer so schön sagt.
Leider haben wir trotz aller Versuche und medizinischer Unterstützung nie diesen Punkt erreicht, an dem wir freudestrahlend und glückselig „Hurra“ rufen konnten.
Bisher konnten wir nie sagen, dass auch wir mal etwas Tolles zu erzählen haben, dass auch wir endlich ein Strahlen in jedes Gesicht zaubern können.
Wie selbstverständlich planten wir beim Hausbau auch ein Kinderzimmer mit ein. Wir haben nicht einmal im Traum daran gedacht, dass ausgerechnet wir kein Kind bekommen sollten. Aber es kam alles ganz anders…
Aus dem Spaß wurde Stress. Denn die Kinderwunsch-Praxis, die wir nach ein paar erfolglosen Jahren aufsuchten, verschrieb uns „Liebe zum perfekten Zeitpunkt“. Das kann einfach nicht gut gehen. Auch diese Versuche brachten uns dem Wunschkind nicht näher, und wir wechselten in die künstliche Befruchtung, ins IVF-Verfahren.
Die ständigen Auf uns Ab’s zwischen Hoffen und Bangen, zwischen Freud und Leid waren irgendwann nicht mehr zu ertragen.
Da wir aber unseren Wunsch nach einer richtigen Familie nicht aufgeben wollten, entschieden wir uns, einen anderen, steinigen Weg zu gehen. Wir wollten einem Kind durch eine Adoption ein neues Zuhause geben.
Auch dieser Weg ist lang und eine Garantie auf ein glückliches Leben als Mama, Papa und Kind hat man leider auch hier nicht.
Nach 2 Jahren bekamen wir endlich den ersehnten Anruf. Es sollte ein Kind geboren werden, welches bei uns leben durfte. Endlich – ein Baby zog bei uns ein. Und mit diesem kleinen Wesen auch sämtliches Glück dieser Welt. Leider hat man im Zuge eines Adoptionsverfahrens akzeptiert, dass der leiblichen Mutter eine (gesetzlich) entsetzlich lange Zeit zur Verfügung steht, in der sie das Baby zurückfordern kann. Nach 3 Wochen war es dann so weit. Das Jugendamt informierte uns, dass die leibliche Mutter ihre Entscheidung geändert hätte und das Baby zu ihr zurück musste. Für uns brach eine Welt zusammen.
Wie viel Leid kann ein Mensch ertragen? Wir wussten es nicht, aber für uns sollte sich nach den vielen Jahren der Tränen endlich eine Tür der Hoffnung öffnen…
Mein Vater hat mir schon so oft von der Systemischen Strukturaufstellung erzählt, die Cornelia seit vielen Jahren erfolgreich durchführt.
Für mich ergab sich nie der Sinn in dieser Sache… Warum sollte ich fremde Menschen irgendwo im Raum hinstellen und ihnen mein Leid erzählen?!
Der Sinn erschließt sich erst, wenn man in diese Atmosphäre eintaucht. Sich selbst, seine Gedanken und Gefühle treiben lässt.
Im November 2012 waren wir zusammen zu einem Wochenende der systemischen Strukturaufstellung nach Schwackendorf gekommen.
Die Aufregung stieg und die Tränen liefen schon, bevor ich auch nur angefangen hatte, unsere Geschichte zu erzählen. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wie in einer anderen Welt. Ich sitze auf dem Stuhl neben Cornelia, fummel an dem bunten Ball herum, der mir in die Hände gelegt wurde … und erzähle unsere lange und traurige Geschichte.
Nach und nach suche ich aus den Anwesenden Personen aus, die Mitglieder meiner Familie darstellen und sich durch mein Handauflegen auf deren Schultern wie von selbst bewegen. Was jetzt passiert, kann niemand der Personen selbst beeinflussen. Sie verändern sich, indem sie Dinge tun. Indem sie Worte sagen, weinen, lachen oder schreien.
Ich blicke von außerhalb auf mein Familienbild und erkenne, wo ich selbst mich in diesem Gebilde befinde.
Mit der Hilfe von Cornelias gezielten Fragen an die Personen in meiner Aufstellung erschließen sich mir ganz neue Ansatzpunkte des Denkens. Ich erkenne, dass auch ich ein Recht auf ein Familienleben habe. Auch wenn sich meine Familienstruktur bisher anders dargestellt hat. Ich lerne, wie ich mir meinen Platz in der Familie zurückerobern kann und wie ich auch meine Gedanken an ein eigenes Kind tatsächlich zulassen kann.
Unser Leben sollte sich von nun an komplett ändern…
Ich griff einen Tipp einer Freundin neu auf, die mir Dr. Schmidt mit seiner chinesischen Medizin empfohlen hatte.
Zusammen mit ihm startete ich einen letzten Versuch, dem Wunschkind doch noch nahe zu kommen. Er „sortierte“ meine Energiebahnen neu, sprach mit seinen lieben Worten direkt meine Seele an und half so unserem Wunder, sich richtig festzukrallen.
Jetzt, ein knappes Jahr nach der Aufstellung, halten wir unser riesengroßes, kleines Wunder im Arm!
JACOB wurde am 14. September 2013 geboren.
Direkt nach der Familienaufstellung im letzten Jahr muss unser Knoten geplatzt sein…
Eine Aufstellung hat immer Auswirkungen auf das gesamte System einer Familie. Jetzt wissen wir, was das bedeuten kann!
Wir können unser Glück noch immer nicht fassen. Sind aber der festen Überzeugung, dass die Familienaufstellung uns zu diesem Glück verholfen hat und dass die chinesische Medizin unsere Schwangerschaft gefestigt hat.
Liebe Oma Cornelia, wir sind dir unendlich dankbar für unser Wunder!
Herzlichst,
Eva und Marco mit Jacob